Deuteche Bahn Info:

Seit 1852 überspannt ein Viadukt auf einer Länge von 70 Metern das Tal des Ottendorfer Baches im westlichen Teil von Ottendorf. Bereits 1955 wurde zum Schutz des witterungsanfälligen Sandsteins ein Betonmantel aufgebracht, dessen Schutzschicht nach nunmehr fast 60 Jahren ihre Funktion verloren hat. Gegenwärtig fahren die Züge nur mit 70 km/h statt mit 120 km/h über die Brücke.

Die Prüfung mehrerer Varianten, den Viadukt zu sanieren und in seiner Form zu erhalten, hatte durchweg negative Ergebnisse zur Folge. Eine Anpassung des Bauwerks an die heutigen Anforderungen zur Druck- und Lastverteilung ist mit einem Umbau nicht möglich. Daher wird der Viadukt durch eine neue Brücke ersetzt.

Im Juni 2015 beginnt der Rückbau des alten Viaduktes. Die äußeren Widerlager bleiben erhalten und dienen nach ihrer Sanierung als Auflagefläche für die neue Brücke. Diese wird auf einem Tragegerüst vormontiert und darauf eingeschoben. Nach Anpassungsarbeiten am Gleisoberbau und der Oberleitung kann die neue Überführung voraussichtlich im Oktober 2015 in Betrieb genommen werden.

Bauphasen

Juli 2014 – Februar 2015 

Bauphase 1
Bauvorbereitende Maßnahmen wurden durchgeführt. Neben der Einrichtung der Baustraßen wurde auch der erste Teil des landschaftspflegerischen Begleitplans durchgeführt. Anschließend konnte das Vormontagegerüst zwischen den Bestandsflügeln errichtet werden.

März – Mai 2015 

Bauphase 2
Nach der Anlieferung von Stahlteilen kann das Vormontagegerüst komplettiert werden. Zusätzlich wird das Baufeld freigemacht. Anschließend beginnt die Vormontage auf dem Traggerüst.

Juni – September 2015 

Bauphase 3
Der Viadukt einschließlich der Gewölbe und Pfeiler wird zurückgebaut. Die Widerlager und Flügel werden teilweise entfernt,  anschließend  saniert und wiederaufgebaut.
Nachdem die Brückenmontage auf dem Traggerüst abgeschlossen ist, kann die Brücke in ihre Endposition eingeschoben werden.

Oktober 2015 – März 2016

Bauphase 4
Nach Inbetriebnahme der neuen Brücke werden die Baustraßen und Plätze wiederhergerichtet. Neben Restarbeiten findet auch der zweite Teil des landschaftspflegerischen Begleitplans statt.