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20.05.2019: Die Yorckbrücke Nr. 17 kehrt zurück – voraussichtlich im Juni können Radfahrende und Fußgänger die neue Überführung nutzen

Nach Demontage und Sanierung wird die erste denkmalgeschützte Brücke über die Yorckstraße wieder eingehängt.

Vom 24. Mai, 22 Uhr, bis voraussichtlich 27. Mai, 4 Uhr, ist die Yorckstraße daher für Kraftfahrzeuge voll gesperrt.

Die Sanierung der denkmalgeschützten Yorckbrücken geht voran – und zwar planmäßig. Als erste der demontierten Brücken wird am Wochenende vom 24. bis zum 26. Mai die Brücke 17 an ihren Bestimmungsort zurückkehren. Schon im Juni könnte sie für Radler*innen und Fußgänger*innen wieder befahrbar sein.

Der Rücktransport und das Einhängen der Brücke führen zu Verkehrsbeeinträchtigungen im Stadtgebiet und in der Yorckstraße. Ab Freitagabend (22:00 Uhr) bis Montag früh (4:00 Uhr) wird die Yorckstraße daher für den Kraftfahrzeugverkehr gesperrt. Für Fußgänger*innen und Radfahrende bleibt die Yorckstraße aber passierbar. Die Buslinie M19 wird während der Sperrung an der Station S+U Yorckstraße enden.
Bereits in der Nacht von Freitag auf Sonnabend wird die Yorckbrücke 17 (Länge ca. 28,30 Meter, Breite ca. 3,60 Meter) mit einem Spezialtransporter von der Montagehalle der Firma Heckmann GmbH & Co. KG in Hohenschönhausen zur Yorckstraße gebracht. Sobald der erforderliche Schwerlastkran in der Yorckstraße einsatzfähig ist, wird die Brücke 17 in den frühen Morgenstunden am Samstag eingehoben. Dieses Einhängen ist Maßarbeit und wird sich über Stunden hinziehen.

Die Brücke 17 steht nach dem Einbau noch nicht sofort für den Fuß- und Radverkehr zur Verfügung. Erst muss die ehemalige Bahnbrücke mit einer Gehbahn (Gussasphalt auf Leichtbeton) versehen werden. Anschließend werden die Anschlüsse an die Wege im Flaschenhalspark und im Park am Gleisdreieck hergerichtet. Das für die Verkehrssicherheit erforderliche Geländer wurde bereits im Werk auf die Brücke montiert.

Nach Pfingsten soll Brücke 17 ihren Betrieb aufnehmen. Informationen und Wegemarkierungen werden Radfahrende und Fußgänger*innen über die veränderte Streckenführung informieren.

Ende Juni wird dann die aktuell genutzte Brücke 10 demontiert und zur Sanierung abgefahren. Diese Brücke wurde 2013 provisorisch hergerichtet und war bis zum Einbau der Brücke 17 der einzige Übergang zwischen den Parkteilen auf beiden Seiten der Yorckstraße. Das zeitversetzte Einhängen garantiert, dass immer eine funktionstüchtige Brücke vorhanden ist.
Aufwändige Sanierung

Im November 2018 wurden die Brückenüberbauten 11, 14, 15 und 17 zur Sanierung in das Werk der Firma Heckmann abtransportiert. Dort werden die zuvor zerlegten Brücken gründlich gereinigt, entrostet, wieder zusammengebaut und mit einem neuen Korrosionsschutz versehen.
Der historischen Bauweise entsprechend werden die Nietverbindungen weitestgehend erhalten. Nach der Sanierung haben die Brücken eine maximale Gesamtlänge von 30 Metern und eine Breite von 3,90 Metern. Die Farbgebung erfolgte gemäß Farbbefunduntersuchungen nach historischem Vorbild.
Die weiteren Brücken 10, 11, 14 sollen sukzessive bis Herbst 2019 saniert und vor Ort eingehängt werden. Im Anschluss werden die Brücken im ersten Halbjahr 2020 als Geh- und Radwegeverbindungen hergerichtet. Lediglich die Brücke 15 wird zwar als historische Brücke saniert, aber nicht zugänglich sein.
Die Yorckbrücken im städtischen Kontext

Ziel der Baumaßnahmen ist es, eine durchgängige Fuß- und Radwegeverbindung im Nord- Süd-Grünzug zwischen dem Park am Gleisdreieck und dem Flaschenhalspark über die Yorckbrücken herzustellen. Der Nord-Süd-Grünzug ist ein Kernstück des Berliner Freiraumkonzepts, das die dicht bebaute Innenstadt mit den Außenräumen verknüpft und Grünflächen verbindet. Über den Nord-Süd-Grünzug werden das Regierungsviertel, der Potsdamer Platz, der Park am Gleisdreieck und der Flaschenhalspark mit den weiter südlich gelegenen Grünanlagen Natur-Park Schöneberger Südgelände und Hans-Baluschek-Park verbunden. Damit wird gleichzeitig eine Vernetzung mit der Schöneberger Schleife erreicht. Der überregionale Fernradweg Berlin-Leipzig ist Bestandteil des Nord-Süd-Grünzugs.

Das Projekt wird anteilig aus Fördermitteln der Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur (GRW) und vom Land Berlin finanziert. Es unterliegt strengen Denkmalschutzauflagen. Die Bauherrenfunktion und Projektkoordination sowie Umsetzung der Baumaßnahme der Brücken 10,11, 14 und 17 übernimmt die Grün Berlin Stiftung für das Land Berlin. Die Bauherrenfunktion und Projektkoordination für die Brücke Nr. 15 übernimmt die DB Netz AG im Auftrag des Bezirks Tempelhof-Schöneberg.

Bitte umfahren Sie während der Vollsperrung nach Möglichkeit den Bereich weiträumig. Wir bitten für die unvermeidlichen Verkehrseinschränkungen um Verständnis.

Mehr Informationen zum Projekt erhalten Sie hier: https://gruen-berlin.de/projekt/sanierung-der-yorckbruecken

Quelle: Land Berlin

Brücke: 8439