29.07.2008
Nach der Ungewissheit und der Verzögerungen durch die Insolvenz der Firma Donges, geht es an der Niederrheinbrücke in Wesel mit dem Stahlbau endlich wieder voran. Glücklicherweise wurde Donges von Hitachi übernommen, so dass die Arbeiten mit den gleichen eingespielten Leuten fortgesetzt werden kann.
Bei meinem heutigen Besuch der Baustelle wurde der mittlere Hohlkasten (Teil 5) montiert. Dieser 60 t schwere Teil ist einer von elf Stücken, die zu einem Schuss zusammengefügt werden. Er ist der schwerste und benötigt einen 500 t-Autokran, um ihn an seinen Platz zu setzen.
Jeder Schuss ist 20 m lang und die Montage mit den Schweissarbeiten dauert insgesamt 5 Wochen. Heute wird Schuss 7 von 13 begonnen.
8:35 Uhr: Der Kran wartet mit der Traverse. Der Teil 5 liegt schon in Position zum Anschlagen.
Das Stahlbauelement wird seitlich liegend auf den Schwertransportern geliefert, weil es sonst nicht auf der Strasse unter den Brücken hindurch kommen würde. Das hat aber zur Folge, dass es vor der Montage um 90 Grad gedreht werden muss.
Hierfür wurden extra Drehschemel entworfen, bei denen die Kante, um die gedreht wird, eingeklemmt werden kann. Der Autokran hebt die entgegengesetzte Seite langsam an.
Die Drehschemel werden in Position gebracht.
Das 60 t schwere Element wird langsam angehoben, und über die Kippvorrichtung gedreht.
Damit das Stück nicht ruckartig umschlägt, wird es mit Gegenseilen (links) gesichert
Die Transportösen können jetzt entfernt werden
Jetzt geht es nach vorne, wo das Teil 5 eingebaut werden soll.
Das Teilstück hängt erstmals frei über dem Wasser
und wird langsam abgelassen
passt !
Eine erste angeschweißte Lasche hilft beim Ausrichten.
Zur vorläufigen Befestigung werden Spannstangen und Hydraulikpressen montiert.
Unten im Hohlkasten werden rechts und links ebenfalls Hydraulikpressen montiert.
Nach rechts und links werden Stahlseile gespannt, um das Ausrichten quer zur Brückenachse zu ermöglichen.
Zum Schluss wird der Kran noch ausgehangen.