Artikel
Rückbau der alten Wupperbrücke Oehde
von Strassen.NRW

Bis auf die Beräumung des Baufeldes ist der Abbruch der Wuppertalbrücke bautechnisch abgeschlossen. Der Rückbau der Talbrücke erfolgte im Zusammenhang mit dem sechsstreifigen Ausbau der A1. Für die künftigen Kapazitäten wäre sie nicht tragfähig gewesen; nach eingehender Untersuchung hatten die Fachleute eine Verstärkung ausgeschlossen und den Abriss empfohlen. Die statische Konstruktion und die örtlichen Gegebenheiten machten es notwendig, das Bauwerk in mehreren Arbeitsschritten "rückzubauen".Nachdem zunächst Baustraßen geschaffen, Fundamente zur Abstützung errichtet und Lagerplätze hergerichtet waren, begann im November 2008 die Demontage.

Der Rückbau in Einzelnen

Zunächst wurden alle "Bauwerksteile" entfernt. Dazu gehörten der Fahrbahnbelag, die Bordsteine, die Schutzplanken, die Übergänge zur Fahrbahn, die Entwässerungseinrichtungen sowie die Geländer, die Beleuchtung und die Steigleitern. Zeitgleich wurden "Aussteifungen" in den Hohlkasten der Brücke eingebaut als Voraussetzung für die Demontage der Fahrbahnplatte.Danach wurde die Fahrbahnplatte zusammen mit den Brückenrändern in einzelne und transportable Teile gesägt. Diese Teile wurden auf die alte Autobahn gehoben und einzeln abtransportiert. Die nächste Abbaustufe war das Zertrennen des Stahlüberbaus und das Herunterlassen der einzelnen Teile mit Kränen zum Abtransport. Zuletzt wurden die Brückenstützen durchgetrennt und einzeln abgebrochen.

Technische Daten der Wupper-Talbrücke "Oehde"

  • Baujahr 1959
  • Gesamtlänge 418,30 Meter
  • Gesamtbreite 23,30 Meter zwischen den Gesimsaußenkanten
  • Mittleres Längsgefälle in Fahrtrichtung Köln von 2,04 Prozent
  • Überbau Stahlgewicht einschließlich Lager und Verbundmittel 1477 Tonnen
  • Durchlaufträger über 7 Felder: 44 Meter, 64 Meter, 72,80 Meter, 72,80 Meter, 64 Meter, 56 Meter, 44,7 Meter
  • 6 Mittelpfeiler Höhe zwischen 16,5 Meter und 31,3 Meter, größtenteils hohl; alle 5 Meter durch Stahlbetonpodeste ausgesteift
  • Grundrissabmessungen der Pfeilerköpfe 2,20 Meter x 7,75 Meter
  • Fahrbahnplatte besteht aus Beton
  • Plattendicke variiert von 20 Zentimeter in Brückenmitte bis 42 Zentimeter über den Hauptträgerstegen
  • Als Schubbewehrung dienen aufgeschweißte Blockdübel.
  • Bis auf einen kurzen Klothoidenabschnitt liegt das Bauwerk in einer Geraden.
  • Konstruktion: Stählerner Kastenträger mit trapezförmigen Querschnitt in Verbundbauweise
  • Stählerner Trapezkasten Höhe 4,50 Meter besteht aus Baustahl
  • Konstruktion ist werkmäßig geschweißt, Baustellenstöße sind genietet.
  • Hohlkasten (innen) ist durch angeordnete Fachwerkquerverbände ausgesteift, an den Lagerachsen befinden sich vollwandige Querscheiben Steg und Bodenblech sind längs und quer ausgesteift.
  • Korrosionsschutz auf Grundlage von Bleimennigen
  • Widerlager Köln ist in herkömmlicher Weise gestaltet
  • Widerlager Kamen als Kastenwiderlager bis zu 20 Meter hoch im Grundriss 22,5 Meter x 9,0 Meter großer Kasten durch zwei Mittellängswände in 3 Zellen unterteilt

Quelle: Strassen.NRW


aktuelle Version von 23.11.2009 15:42:11
erste Version von 23.11.2009 15:40:06

Brücken -6216-

Werbung



{%footer%}