Archivnummer

BAS 79258

Pont de Cubzac

Bewertung

***

Land:
Frankreich
Region:
Aquitaine; Gironde (33)
Stadt:
Cubzac-les-Ponts
Lage:
unter der Brücke:
La Dordogne
Verkehrsweg:
Strasse N10
Brückentyp:
Hängebrücke
Material:
Baujahr:
1833, 1869durch einen Sturm zerstört
Spannweite:
109,00 m
Gesamtlänge:
545,00 m
Breite:
7,50 m
Brückenfläche:
0,00 m
Höhe Fahrbahn:
22,50 m
Pfeilerhöhe:
0,00 m
Status:
zerstört
Baulastträger:
Baulastnummer:
Details:

Wikipedia:

Die Überquerung der etwa 500 m breiten Dordogne mit ihren gelegentlich heftigen Winden und Gezeitenströmungen war immer eine gefährliche Unternehmung. Die Fähren konnten bald den Verkehr nicht mehr bewältigen. Napoleon befahl daher schon 1812 den Bau einer Brücke. In den politischen Umwälzungen der Zeit ging der Plan jedoch unter.[1] Als 1822 die Pont de pierre über die Garonne in Bordeaux eröffnet wurde, war die Dordogne das letzte große Hindernis auf der Straße von Paris nach Spanien. 1827 erhielt die Gesellschaft De Verges & Bayard de la Vingtrie,[2][3] ein Konkurrent der Gebrüder Seguin, die Konzession zum Bau einer Hängebrücke, die 1833 fertiggestellt, aber erst 1839 von Herzog und Herzogin von Orléans feierlich eröffnet wurde.[4]

Bei der von Jean-Baptiste Billaudel geplanten Hängebrücke handelte sich um ein 545 m langes Bauwerk mit 5 Öffnungen von je 109 m, die eine lichte Höhe von 22,5 m über dem Hochwasser der Dordogne hatten.[5] Die Hängebrücke von Cubzac war wohl die längste Hängebrücke mit der größten Anzahl von aneinandergereihten Öffnungen ihrer Zeit.[1]

Sechs auf Pfählen gegründete, gemauerte, 5 m breite und 13 m hohe Pfeilerpaare bildeten das Fundament für 28 m hohe, gusseiserne Pylone, auf denen die Tragkabel lasteten, an denen der 7,50 m breite Fahrbahnträger hing. Zusätzlich zu den Tragkabeln wurden Seile von den Pylonspitzen in beide Richtungen zu den Punkten gespannt, an denen der Fahrbahnträger den nächsten Pylon traf, um damit die Pylone zu versteifen. An die eigentliche Hängebrücke schlossen sich auf beiden Seiten lange, gemauerte Rampenbrücken mit je 28 Bögen an, um den Verkehr auf die Höhe der Brücke zu bringen. Einschließlich dieser Zufahrtsrampen hatte das Bauwerk eine Länge von insgesamt 1545 m.[1]

Die Hängebrücke leistete zwar gute Dienste, es zeigten sich aber von Anfang an erhebliche Schwingungen der Fahrbahnträger, so dass eine Gewichtsbeschränkung eingeführt werden und der Schwerverkehr den Umweg über die 1824 eröffnete Brücke in Libourne nehmen musste.[4] Bei einem schweren Sturm im Jahre 1869 erreichten die vertikalen Schwingungen aber Ausschläge von 2 m, was schließlich zum Einsturz eines Brückenfeldes und zu schweren Schäden an anderen Teilen der Brücke führte, so dass sie nicht mehr aufgebaut wurde.



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