Tiefensee: Neue Brücke über den Rhein ein weiterer Eckpfeiler im
deutsch-französischen Verhältnis
Das Bundesverkehrsministerium und die Deutsche Bahn AG haben in Berlin
eine Finanzierungsvereinbarung zum Bau einer neuen Eisenbahnbrücke
über den Rhein abgeschlossen. Die neue zweigleisige Brücke, die die
Deutsche Bahn AG zwischen Kehl und Straßburg errichten wird, kann mit
160 km/h befahren werden. Die alte eingleisige Brücke aus dem Jahre
1956 war den heutigen Ansprüchen des Hochgeschwindigkeitsverkehrs
nicht mehr gewachsen.
Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee sagte dazu: "Die neue Brücke
wird den Schienenverkehr zwischen Deutschland und Frankreich weiter
verbessern. Ich bin froh, dass die Verbindung bis zum Jahr 2010 fertig
gestellt wird. Dieses Vorhaben wird nicht nur den beiden beteiligten
Ländern nützen. Die neue Rheinbrücke bringt den europäischen
Transitverkehr auf der Schiene insgesamt voran."
Gleichzeitig mit dem Brückenneubau erfolgt zudem ein größerer Umbau
des unmittelbar angrenzenden Bahnhofs Kehl, einschließlich der
Errichtung eines Elektronischen Stellwerks. Dies führt zu einer
Fahrzeitverringerung des französischen Hochgeschwindigkeitszugs TGV,
der seit dem 10. Juni 2007 die Städte Paris, Straßburg, Karlsruhe und
Stuttgart miteinander verbindet.
Auch für die Rheinschifffahrt ergeben sich Vorteile: Die
Durchfahrtshöhe für Rheinschiffe erhöht sich auf sieben Meter und die
Anzahl der Brückenpfeiler im Rhein verringert sich. Nach
Inbetriebnahme der neuen Brücke wird die alte Brücke abgebaut.
Die Gesamtinvestitionen belaufen sich auf 51 Millionen Euro. Die
Kosten des Brückenneubaus teilen sich Deutschland und Frankreich.