Tiefensee: Noch 2008 zweigleisig über die Eisenbahngrenzbrücke bei
Frankfurt (Oder)
Unterzeichnung des deutsch-polnischen Staatsvertrages zu
Eisenbahngrenzbrücken
Heute unterzeichneten Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee und
sein polnischer Amtskollege Czezary Grabarczyk den Staatsvertrag über
den Bau und die Instandhaltung von Eisenbahngrenzbrücken zwischen der
Bundesrepublik Deutschland und der Republik Polen in Frankfurt (Oder).
"Mit diesem Staatsvertrag werden erstmals alle Belange des
Baus und der Instandhaltung der Eisenbahngrenzbrücken über die
Oder und Lausitzer Neiße zwischen beiden Staaten geregelt",
sagte Tiefensee.
Instandhaltung oder Neubau der 13 bestehenden Grenzbrücken, davon drei
über die Oder und zehn über die Lausitzer Neiße, werden jeweils einer
Seite komplett zugeordnet, was den Ablauf der Arbeiten wesentlich
erleichtert. Tiefensee verwies darauf, dass aufgrund der Dringlichkeit
des Neubaus der Grenzbrücken bei Frankfurt (Oder) und bei Horka
(Lausitzer Neiße) der Vertrag mit sofortiger Wirkung in Kraft tritt.
Im Anschluss fand der feierliche Beginn des Neubaus der
Eisenbahngrenzbrücke bei Frankfurt (Oder) statt. Nachdem bereits im
Dezember 2005 das nördliche Gleis der Brücke aus Sicherheitsgründen
gesperrt werden musste, entsteht hier an gleicher Stelle eine
zweigleisige moderne Eisenbahnbrücke über die Oder.
Tiefensee: "Nach äußerst kurzer Bauzeit wird die neue Brücke
bereits pünktlich zum Fahrplanwechsel Dezember 2008 fertig
gestellt sein und wieder eine leistungsfähige zweigleisige
Oderquerung für den grenzüberschreitenden Eisenbahnverkehr zur
Republik Polen bieten."
Die Bundesrepublik Deutschland investiert rund 25 Millionen Euro für
die neue Netzwerkbogenbrücke mit einer Spannweite von 104 Meter. Mit
den acht Vorlandbrückenfelder beträgt die Gesamtlänge der Brücke 442
Meter. Während der sechswöchigen Totalsperrung vom 17. Oktober bis 1.
Dezember 2008 wird die bis dahin gefertigte neue Brücke in die Endlage
verschoben.