Nach dreieinhalb Jahren Bauzeit ist heute (24.
Juli) die neue Bundesbahnbrücke über die Landesstraße 795 und der damit
verbundene Straßenausbau der "Schützenstraße" in Werl für den Verkehr
freigegeben worden.
Neben etlichen Anliegern und Werler Bürgern, örtlicher Prominenz und Vertretern
der Deutschen Bahn waren auch Straßen.NRW-Hauptgeschäftsführer Winfried Pudenz
und Abteilungsleiter Ekhart Maatz aus dem Ministerium für Bauen und Verkehr des
Landes Nordrhein-Westfalen zur Freigabe erschienen.
Der im Zuge des Brückenneubaus erstellte neue Abschnitt der L795 ist 343 Meter
lang. Einschließlich der Bahnbrücke kostete die Baumaßnahme neun Millionen
Euro. Diese Kosten trägt das Land Nordrhein-Westfalen. Von der Stadt Werl waren
die Kosten für die Erneuerung der Gehwege außerhalb des Bauwerkes zu tragen. Der
Bau der neuen Unterführung unter der Bahnstrecke Dortmund - Soest war längst
überfällig, da das alte Bauwerk aus dem Jahr 1897 überhaupt nicht mehr den
heutigen Verkehrserfordernissen entsprach.
Pudenz und Maatz waren sich einig, dass die neue Strecke einen großen Gewinn an
Lebensqualität für die Bürgerinnen und Bürger in Werl bedeute. Insbesondere die
gefährlichen Situationen für Fußgänger und Radfahrer in der schmalen alten
Unterführung gehörten jetzt der Vergangenheit an, betonte Pudenz. "Das sind gut
angelegte Landesmittel für die Verkehrssicherheit", ergänzte Maatz.
Die neue Bahnbrücke mit einer Stützweite von 34 Metern überspannt jetzt eine
Fahrbahn mit 6,50 Meter (2 x 3,25 m) Breite und auf beiden Seiten einen
höhenversetzten abgetrennten Geh- und Radweg. Bei der Verkehrszählung im Jahr
2005 wurden hier 9.000 Fahrzeuge pro 24 Stunden gezählt. Die Verkehrsprognose
2012 geht von 9.432 Kfz am Tag aus.
Während des gesamten Baus konnte der Bahnverkehr bis auf kurze Sperrpausen
aufrechterhalten werden. Mit dem Abbruch der alten Brücke will die DB-AG im
September beginnen. Nach dem Landschaftsgesetz werden wegen des Eingriffs in
Natur und Landschaft Ausgleichsmaßnahmen erstellt. In diesem Fall gehören u.a.
dazu 23 Platanen, die an dem geplanten Geh- und Radweg südlich der Bahnstrecke
gepflanzt werden, und 11 Linden, die die bestehende Lindenallee nördlich der
Bahnstrecke ergänzen.