Hagen (straßen.nrw). Das neue Brückenbauwerk im Zuge der A1 über die Lenne
steht kurz vor seiner Fertigstellung. Der östliche, in Seitenlage hergestellte
Teilüberbau (Fahrtrichtung Bremen) wird in der nächsten Woche (am 03.06.2009 zwischen 10.00 und 17.00 Uhr) in seine
endgültige Position geschoben. Kein leichtes Unterfangen, wiegt dieses
Brückenteil doch stolze 5.000 Tonnen. Dabei ist ein Verschiebeweg von 12,85
Metern zu überwinden, für die hydraulischen Pressen und die Kollegen an den
Bedienhebeln stellt dies aber kein wirkliches Problem dar.
Die neue, aus fünf Feldern bestehende Lennebrücke ist insgesamt 194,80 Meter
lang und hat Einzelstützweiten von 40,0m, 53,0 m, 40,1 m, 36.6 m und 25,1 m. Das
westliche 25,1 Meter lange Brückenendfeld besteht aus einer
Stahlbeton-Konstruktion und ist direkt in seiner endgültigen Lage hergestellt
worden. Verschoben wird jetzt der größere Teil der Brücke, bestehend aus vier
Feldern mit einer Gesamtlänge von 169,7 Metern; dieser Teil besteht aus einer
Stahlverbund-Konstruktion.
Die Gesamtbreite der neuen Lennebrücke beträgt 37,61 m, wobei der Teilüberbau
der Fahrtrichtung Bremen eine Breite von 18,18 m und der Teilüberbau der
Fahrtrichtung Köln eine Breite von 19,43 m aufweist. Diese Breiten reichen je
Fahrtrichtung für drei Fahr- und einen Standstreifen. Die Höhe der
Brückenunterkante liegt ca. 10,50 m über dem Wasserspiegel, wenn die Lenne nicht
gerade Hochwasser hat.
Der Brückenbau ist Teil des 90 Millionen Euro teuren Ausbaus der A1 auf sechs
Fahrstreifen im 5,2 Kilometer langen Abschnitt zwischen Hagen-Nord und dem
Westhofener Kreuz. Die Lennebrücke liegt im zweiten, rund 2,6 Kilometer langen
Bauabschnitt, der geprägt ist von zahlreichen aufwändigen Brückenbaumaßnahmen.
Neben der Lennebrücke sind das die Talbrücken über den "Bahnhof Kabel", die Ruhr
und den "Bahnhof Westhofen". Hinzu kommen zwei weitere Brücken, Stützwände,
Regenrückhaltebecken und Lärmschutzwände.
Ende 2009 soll der Ausbau abgeschlossen sein. Dann wird auch die südliche Seite
des Ruhrgebietsdreiecks aus A1, A2 und A3 komplett zwischen Wuppertal/Schwelm
und dem Autobahnkreuz Westhofen sechsstreifig ausgebaut sein. Täglich fahren
hier auf der A1 auch jetzt schon während der Baumaßnahmen rund 70.000 Fahrzeuge.