Dortmund/Bochum (straßen.nrw). Am kommenden Sonntag (11.9.) bekommt die neue
Schnettkerbrücke ihr sichtbarstes Merkmal. Der über 100 Meter lange Stahlbogen
in der Brückenmitte wird dann aufgerichtet. Das Aufrichten des Bogens wird rund
acht Stunden dauern. Während des Aufrichtens wird die Brücke teilweise gesperrt;
die Brückenfläche dient als Sicherheitszone; dort dürfen dann nur Mitarbeiter
der Baufirma und von Straßen.NRW hin.
Der Brückenbogen hat ein Gewicht von 430 Tonnen; die Querschnittmaße betragen
1,80 x 1,50 Meter. Der Bogen wurde in fünf Einzelteilen angeliefert und auf dem
Vormontageplatz westlich der Brücke zusammengeschweißt. Nach Beendigung der
Arbeiten dort wurde er dann auf mehrere selbst fahrenden Bühnen abgelegt und in
die Montageposition auf die Brücke gebracht.
Das künftige Tor nach Dortmund ist nicht nur optisch ein Hingucker, sondern für
die Brückenstatik notwendig. Zurzeit befinden sich unterhalb der Brücke zwischen
den Bogenfußpunkten noch Hilfsabstützungen, die nach Aktivierung der seitlichen
Hänger zwischen Bogen und Brücke wieder zurückgebaut werden können.
Zum Aufrichten des Bogens am Sonntag werden hydraulische Pressen eingesetzt. Die
Bogenfußpunkte sind über ein Gelenk mit den bereits unterhalb der Brücke
montierten Bogenteilen verbunden. Der Scheitelpunkt des Bogens ist durch eine
Vorrichtung mit einer in der Brückenplatte verankerten Führungsstange verbunden
und wird hydraulisch hoch gedrückt.
Für die Arbeiten muss am Sonntag ab 5 Uhr die erste Fahrspur der A40/B1 in
Fahrtrichtung Bochum gesperrt werden. Um 7 Uhr sollen die Arbeiten zur
Aufrichtung des fertig zusammen geschweißten Bogens beginnen. Sollten sich die
Arbeiten aus irgendwelchen Gründen verzögern, werden die Hubarbeiten bei
Einbruch der Dunkelheit abgebrochen und zu einem späteren, noch nicht bestimmten
Zeitpunkt fortgesetzt.
Auch nach dem Aufrichten des Brückenbogens werden weitere Sperrungen nötig:
* In den Nächten vom 14. zum 15.9. und vom 15.9 auf den 16.9. wird jeweils von 20 bis 5 Uhr die rechte Fahrspur in beiden Fahrtrichtungen gesperrt. In
diesen Nächten wird der aufgerichtete Bogen mit den bereits montierten Endteilen
verschweißt.
* Weitere vier Vollsperrungen in beiden Fahrtrichtungen werden notwendig,
um die Hänger an den Querträgern zu verschweißen. Während dieser Arbeiten dürfen
keine Schwingungen durch den Fahrzeugverkehr erzeugt werden.
Ende 2011 sollen die eigentlichen Brückenbauarbeiten beendet werden. Bis Mitte
2012 werden dann noch die Lärmschutzwände errichtet und die
Mittelstreifenüberfahrten zurück gebaut. Mitte 2012 soll dann endgültig Schluss
sein mit Baustelle im Bereich der Schnettkerbrücke. Der erste Spatenstich für
die 40 Meter breite Brücke hatte am 9.9.2005 stattgefunden. Das 22,5 Millionen
Euro teure Bauwerk befahren derzeit täglich rund 80.000 Fahrzeuge.