Dormagen (straßen.nrw). Die beschädigte Autobahnbrücke der A57 bei Dormagen muss
doch komplett abgerissen werden. Dieses Ergebnis der Untersuchungen des
Landesbetriebes Straßenbau Nordrhein-Westfalen wurde heute bei einem Termin mit
Verkehrsminister Harry K. Voigtsberger mitgeteilt. Auch das Brückenbauwerk in
Fahrtrichtung Düsseldorf sei so stark beschädigt, dass man kurzfristig keinen
Verkehr darüber laufen lassen könne.
In etwa zwei Wochen soll die beschädigte Brücke abgerissen werden, danach sollen
zwei Behelfsbrücken in die Lücke eingebaut werden. Die Behelfsbrücken kommen aus
einem Brückenlager, das Straßen.NRW für Notfälle im Auftrag des Bundes
unterhält.
Danach kann in etwa sechs bis sieben Wochen, voraussichtlich in der Woche nach
Ostern, der Verkehr auf je zwei Fahrstreifen in jeder Richtung wieder zwischen
Köln und Düsseldorf über die A57 fahren. Die Höchstgeschwindigkeit in dem
Abschnitt wird auf 60 begrenzt bleiben und für LKW gilt ein Überholverbot.
Noch in diesem Jahr könnte mit dem Baubeginn für die neue Autobahnbrücke
gerechnet werden. Die Arbeiten müssen europaweit ausgeschrieben werden. Als
Bauzeit für die neue Brücke erwartet Straßen.NRW nach Aussage ihres
Brückenbauexperten Joachim Minten eineinhalb bis zwei Jahre. Für den Neubau der
Brücke wird noch eine dritte Behelfsbrücke als Bypass aufgebaut.
Die Kosten für den Brückenneubau werden auf ca. fünf Millionen Euro beziffert.
Die geplante Brücke wird dann schon für die später geplanten sechs Fahrstreifen
der A57 ausgelegt sein.
Verkehrsminister Voigtsberger teilte mit, sein Ministerium prüfe, ob eine Prämie
zur Ergreifung der Täter bereit gestellt werden könne. Die Autobahnbrücke war
durch einen Brand unterhalb Anfang der Woche so stark beschädigt worden, dass
eine Sanierung nicht möglich ist.