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07.12.2012:
A31 - Grünbrücke bei Schermbeck wird von den Tieren angenommen

Bereits nach wenigen Wochen waren die ersten Tierwanderungen zu beobachten.
Der Landesbetrieb Straßenbau Nordrhein-Westfalen, Regionalniederlassung Niederrhein hat mit der Übergabe der Grünbrücke an den Regionalverband Ruhr am 12. September den Tierkorridor über die A31 bei Schermbeck wieder eröffnet.

Die neu entstandene, 40 Meter lange und 50 Meter breite, erste Grünbrücke in der Metropole Ruhr ermöglicht es den Tieren nun wieder, in andere Reviere zwischen den Niederlanden und Deutschland zu wandern.

Bereits nach wenigen Wochen waren die ersten Tierwanderungen zu beobachten. Angebrachte Infrarotkameras haben erfasst, welche Tiere zu welchen Zeiten und in welcher Anzahl die Überführung passieren. Bis Ende Oktober wurden vier Tierarten - Rotwild, Schwarzwild, Rotfuchs und Wildkaninchen - mehrfach von den mittlerweile sieben Infrarotkameras erfasst. Dies hat die Auswertung ergeben.

Um möglichst viele Tierarten über die Brücke zu führen, wurde das 2.700 Quadratmeter große Bauwerk so gestaltet, dass die im Umkreis vorkommenden Lebensräume wie Heide, Magerrasen, Offenbodenbereiche, Gebüsche oder Gebiete mit Totholz in kleinem Maßstab darauf nachgebildet werden. Im Umkreis von 350 Metern zum Bauwerk ist der Zutritt für den Menschen verboten. Bei der Auswertung der Fotos zeigt sich auch, dass das Wild ganz empfindlich auf Störungen reagiert und die Brücke und das Areal darum herum meiden. Nahegelegene Rad- und Wanderwege will der Ruhrverband verlegen und spricht darüber mit der Stadt Dorsten.

Für die vom Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) über das Konjunkturpaket finanzierte Brücke übernimmt der Landesbetrieb Straßenbau die technische Unterhaltung des Bauwerkes. Der Regionalverband Ruhr als Waldbesitzer wird sich um die dauerhafte Erhaltung der Grünfläche auf der Brücke kümmern.

Um die naturschutzfachliche Funktion der Grünbrücke für die Vernetzung von Lebensräumen dauerhaft zu gewährleisten und auftretende Störungen erkennen und abstellen zu können, wird die Nutzung des Bauwerks durch die Fauna auch in den kommenden Jahren regelmäßig beobachtet. Federführend ist dabei das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV).

Quelle: Strassen.NRW

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