Siemens stattet die knapp drei Kilometer lange Autobahnbrücke am östlichen Ende des Marmarameers in der Türkei mit modernster Verkehrsleittechnik aus. Dazu zählen die Verkehrssteuerung, Überwachungstechnik sowie Komponenten für die technische Infrastruktur wie Kommunikations- und Kameratechnik, Energieversorgung, Beleuchtung und Entlüftung. Kernstück ist die integrierte Betriebs- und Verkehrsleittechnikzentrale. Die Verkehrssteuerungsanlage führt alle Betriebs- und Verkehrsdaten in der Leitzentrale zusammen, lenkt die Verkehrsströme und überwacht die Situation auf der Autobahnbrücke. Die Betriebsleittechnik steuert Beleuchtung, Ventilation sowie Energieverteilung und -versorgung auf der Brücke.
Das Gebiet rund um Izmir gilt als erdbebengefährdet und erfordert spezielle Überwachungstechnik. Integrierte Sensoren kontrollieren deshalb die Stabilität der lokalen Infrastruktur und liefern kontinuierlich Daten über den Zustand von Bauteilen und Bauwerken. Schädigungen oder Verformungen werden frühzeitig erkannt und gemeldet.
Siemens liefert für das neue Bauwerk in der Türkei auch Komponenten für die technische Infrastruktur wie Kameraüberwachungstechnik und Notrufleitzentralen. Hinzu kommen das vollständige Beleuchtungssystem für Brücke, Deck und Luftverkehr sowie Entfeuchtungssysteme für Träger, Kabel und Pylone. Für die Prozessüberwachung und -steuerung der Anlage wird ein SCADA (Supervisory Control and Data Acquisition)-System implementiert.
Der Bau der Brücke sowie die Errichtung der 420 Kilometer langen Schnellstraße zwischen Istanbul und Izmir ist Teil des bislang größten Autobahnprojekts in der Türkei. Die neue sechsspurige Straßenverbindung halbiert die Reisezeit zwischen den beiden Ballungszentren von acht auf vier Stunden. Darüber hinaus entlastet die neue Schnellstraße den innerstädtischen Verkehr in Istanbul. Die neu errichtete Schnellstraße verlagert den Verkehr auf die Istanbuler Vororte und entlastet den lokalen Straßenverkehr im Zentrum.