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20.06.2013:
Sanierung der Postbrücke in Dillenburg abgeschlossen

Im Laufe des morgigen Freitags, 21. Juni, gibt Hessen Mobil die frisch sanierte Postbrücke im Zuge der Landesstraße 3362 in Dillenburg wieder vollständig für den Verkehr frei.


Im Laufe des morgigen Freitags, 21. Juni, gibt Hessen Mobil die frisch sanierte Postbrücke im Zuge der Landesstraße 3362 in Dillenburg wieder vollständig für den Verkehr frei.

Zwischenzeitlich war überlegt worden, die Brücke zunächst halbseitig und dann Ende Juni vollständig zu öffnen. Die vollständige Öffnung der Brücke kann erfreulicherweise bereits jetzt erfolgen und die Brücke ohne Einschränkungen in beide Richtungen befahren werden.

Die denkmalgeschützte Postbrücke wurde 1901 als eine der ersten Brücken in Monierbauweise (Stahlbeton) mit Natursteinverblendung erbaut. Im vergangenen Jahr hatte Hessen Mobil damit begonnen, das Bauwerk zu sanieren. Mit über 1.700 Verbundankern (Stahlstäbe, die in den Bestand eingebohrt wurden) ist nun der neue Beton der Brücke mit dem bestehenden Beton verbunden. Zusätzlich sind circa 113 Tonnen Betonstahl in rund 300 m³ Beton verbaut.

Neben dem hartnäckigen Winter, der dazu führte, dass die Sanierung erst im April fortgesetzt werden konnte, hatten zuvor unerwartete Funde im Inneren der Brücke für Verzögerungen im Bauablauf geführt. Während der Bauarbeiten wurde ein Stahlgelenk im Scheitel der Brücke freigelegt, das weder in den baulichen Unterlagen verzeichnet noch vor Baubeginn von außen erkennbar war. Durch den Fund musste die komplette Statik überarbeitet werden.

Als ebenfalls aufwändiger als vorauszusehen stellte sich die Restaurierung der historischen Natursteinbrüstung heraus. Da sich eine unter der Brüstung befindliche Betonplatte als nicht ausreichend stabil herausstellte, musste die Brüstung in einem Teilbereich zunächst abgebaut und anschließend wieder neu aufgebaut werden. Um die historische Bausubstanz in diesem Teilbereich zu restaurieren, wurden die Steine der Natursteinbrüstung fachmännisch von einem Steinmetz vor dem Abbau nummeriert und anschließend in dieser Reihenfolge wieder aufgebaut. Passende ergänzende Steine stammen aus einem Steinbruch bei Hirzenhain.

Aufwändig war auch die Verlegung von Telekommunikationsleitungen, die durch die Brücke führten. Dieses Leitungspaket wurde aus dem Bauwerk losgelöst unter die Dill mit einer Spülbohrung durch den Fels neu verlegt.

Aufgrund des deutlichen Mehraufwandes der Sanierung müssen die anfänglich berechneten Baukosten von rund 700.000 Euro auf rund 850.000 Euro erhöht werden.

Hessen Mobil bedankt sich bei allen Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmern für das Verständnis für diese Maßnahme. Im Nachgang der Sanierungsarbeiten muss noch ein zwei bis drei Meter langes Stück der Ufermauer im Widerlagerbereich in der Frankfurter Straße eingesetzt werden. Bis zum Einbau wird die Lücke mit Bauzäunen gesichert.


Quelle: Hessen Mobil

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