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09.07.2013:
Sanierung der denkmalgeschützten Überbauten des historischen Angelrodaer Viadukts abgeschlossen

Fototermin mit anschließender Interviewmöglichkeit am 17. Juli 2013


Knapp ein Jahr hat die aufwändige Sanierung der denkmalgeschützten Stahlüberbauten des historischen Viadukts bei Angelroda gedauert. Nun sind die Arbeiten weitgehend abgeschlossen und die drei Überbauten werden am 17., 18. und 19. Juli 2013 mit zwei Spezialkränen auf die umfassend sanierten Widerlager gehoben und montiert. 

Ablauf der Einhub- und Montagearbeiten:

  • 15. und 16. Juli 2013: Aufbau der beiden Großkrane im Bereich des historischen Viadukts
  • 17., 18. und 19. Juli 2013, jeweils ab 8 Uhr: Einhub und Montage jeweils eines Überbaus
  • 18. Juli 2013, ab 10 Uhr:  Interviewmöglichkeit mit der Projektleitung für Journalisten

Hinweis für die Redaktionen: Einladung zum Fototermin

Wir laden die regionalen Pressevertreter herzlich ein, am 17. Juli, ab 8 Uhr, beim Einhub des ersten Brückenüberbaus dabei zu sein. Ab 10 Uhr steht Ihnen die Projektleitung der DB für Ihre Fragen zur Verfügung. (Bitte beachten Sie: Aus Sicherheitsgründen ist der direkte Zugang zum Baufeld nicht möglich.) 

Rückblick: Die aufwändige Sanierung des Angelrodaer Viadukts  

Auftakt für die Sanierung des historischen Angelrodaer Viadukts war der spektakuläre Aushub der denkmalgeschützten Überbauten aus den Widerlagern mit Hilfe von Spezialkränen am 1. August 2012. In einer provisorischen Einhausung unweit der Widerlager realisierten die Stahlbauexperten der Schachtbau Nordhausen GmbH, die die Rekonstruktion der historischen Überbauten des Angelrodaer Viadukts im Auftrag der Deutschen Bahn AG durchführten, in aufwändiger Handarbeit die komplizierte Sanierung des Stahlfachwerküberbaus. Zentrale Herausforderungen waren dabei die Erneuerung des Korrosionsschutzes, die Verstärkung der Stahlkonstruktion sowie der teilweise Austausch von geschädigten Stahlprofilen. Während der laufenden Sanierungsarbeiten kristallisierte sich ein deutlich umfangreicherer Sanierungsaufwand heraus, als ursprünglich geplant. Dieser war erst unmittelbar nach dem Entfernen der Farb- und Rostschichten und der Demontage der einzelnen Verstrebungen festgestellt worden. 

Konkret mussten die Fachleute vor Ort insgesamt mehr als 600 Schadstellen an den Stahlüberbauten beseitigen. Jede dieser Punkte wurde mit Verstärkungen bzw. Austauschblechen versehen, die individuell für jede Schadstelle vor Ort in Handarbeit angefertigt und angepasst werden mussten. Insgesamt waren rund 20.000 neue Schraubverbindungen erforderlich, um diese Verstärkungen herzustellen. Aufgrund der Komplexität und Vielfältigkeit der einzelnen Schadpunkte war die ursprünglich geplante serielle Vorfertigung der Baugruppen nicht möglich. 

Eckdaten zum Gesamtvorhaben

Seit Sommer 2012 finden an der Eisenbahnstrecke Plaue–Ilmenau umfassende Modernisierungsarbeiten statt. Diese sind Voraussetzung, um bestehende Geschwindigkeitseinschränkungen zu beseitigen, die Strecke wieder durchgehend für Geschwindigkeiten bis 80 km/h zu ertüchtigen und für einen attraktiven Nahverkehr auf der Strecke Erfurt–Arnstadt–Ilmenau fit zu machen. Die bestehende Gleisinfrastruktur war zum Teil mehr als 40 Jahre alt. Aufgrund der Komplexität der Arbeiten und der eingleisigen Streckenführung waren die Bauarbeiten nur während einer Totalsperrung der Strecke realisierbar. Die Wiedereröffnung der Strecke ist für 11. August 2013 (Betriebsbeginn 3.50 Uhr) geplant. 

Insgesamt wurden im Rahmen des Bauvorhabens bis August 2013 rund 18 Kilometer Gleis und zwei Weichen in den Bahnhöfen Elgersburg und Ilmenau erneuert. In diesem Zusammenhang mussten auch mehrere Ingenieurbauwerke (Durchlässe) neu errichtet und auf einer Länge von rund zwei Kilometern die entlang der Bahnlinie verlaufenden Felswände mit einer Spezialvernetzung gesichert werden. Auch die Bahnübergangsanlagen in Elgersburg und Ilmenau wurden vollständig erneuert.  

  • Gleiserneuerung Plaue–Elgersburg–Ilmenau (18 Kilometer)  
  • Weichenerneuerung im Bahnhof Elgersburg und Ilmenau  
  • Sanierung der Stahlüberbauten des Angelrodaer Viadukts und Erneuerung der Pfeilerköpfe und Auflagerbänke der Widerlager 
  • Neubau von zwei Kilometern Felsvernetzung zwischen Plaue und Elgersburg    
  • Erneuerung eines Durchlasses bei Elgersburg  
  • Erneuerung der Bahnübergangs-Befestigung Ilmenau (Bundesstr. 88, Langewiesener Str.) 
  • Erneuerung von zwei Bahnübergangsanlagen in Elgersburg
  • Erneuerung von zwei Durchlässen bei Ilmenau

Quelle: Deutsche Bahn AG

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