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25.06.2014:
Sanierung der Kinzigbrücke bei Gründau wird verschoben - Eisvogel im Weg

Der Main-Kinzig-Kreis setzt bei seinen Straßenbaumaßnahmen klare Prioritäten und berücksichtigt dabei vor allem die Belange des Umwelt- und Naturschutzes. Somit ist den Fachleuten nicht entgangen, dass im Bereich der Kinzigbrücke an der K903 bei Gründau-Rothenbergen der seltene Eisvogel zu Hause ist. Die beauftragten Ornithologen entdeckten die Bruthöhle etwa 25 Meter flussaufwärts der geplanten Baustelle. Nun werden die Planungen zur Brückensanierung entsprechend modifiziert, um das Vorkommen dieses farbenprächtigen Vogels nicht zu gefährden.

In enger Abstimmung mit der Oberen und Unteren Naturschutzbehörde wird Hessen Mobil in den nächsten Wochen die Bruthöhle nahe der Brücke weiter ornithologisch beobachten lassen. Sowie die Jungvögel flügge geworden sind, wird nach Erfüllung der naturschutzrechtlichen Auflagen mit dem Brückenersatzneubau begonnen.

Doch zunächst muss die Brutzeit des Eisvogels abgewartet und die Erneuerung der Kinzigbrücke südlich der Anschlussstelle A66 Gründau-Rothenbergen um einige Wochen verschoben werden. Nach Einschätzung der Fachleute kann voraussichtlich Anfang August mit den Arbeiten begonnen werden, ursprünglich sollte es im Juli losgehen. Doch das Einrichten der Baustelle sowie der Abriss der alten Brücke hätte das lärmempfindliche Eisvogelpärchen massiv bei der Brut gestört. Sollte in der Zwischenzeit eine benachbarte Bruthöhle belegt werden, dann werde auch diese „Familiengründung“ zu berücksichtigen sein.

Die Verantwortlichen sind jedoch zuversichtlich, dass die Sanierung dennoch im kommenden Sommer abgeschlossen sein wird. Die Kinzigbrücke zwischen Gründau-Rothenbergen und Hasselroth-Niedermittlau, die in der Baulast des Main-Kinzig-Kreises steht, ist eine bisher auf 16 Tonnen beschränkte Brücke. Der Main-Kinzig-Kreis beauftragte Anfang 2012 Hessen Mobil mit der Durchführung dieser Baumaßnahme. Seit Mitte 2012 liegt Baurecht vor; seit 2014 stehen die Mittel zur Umsetzung der Maßnahme bereit. Die marode Kinzigbrücke soll durch den Ersatzneubau ertüchtigt werden.

Die Bauzeit soll rund ein Jahr betragen. Die Kosten belaufen sich auf rund 1,4 Millionen Euro, die vom Kreis getragen und vom Land in Höhe von 800.000 Euro (auf der Grundlage des Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetzes) bezuschusst werden. Während der Bauzeit wird die K903 im Bereich der Kinzigbrücke voll gesperrt, lediglich Fußgänger und Radfahrer können die Kinzig in dieser Zeit über die parallel liegende Holzbrücke passieren.


Quelle: Hessen Mobil

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