Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen
Pressemitteilung Nr. 511/04
10. Dezember 2004
Gleicke: Baubeginn der Grenzbrücke an der A 17/D 8 am kommenden Montag
ist ein Festakt mit hoher Symbolkraft
In Deutschland heißt sie "A 17", in Tschechien "D 8", in Europa nennt
man sie "E 55". Gleich drei Namen für eines der wichtigsten
grenzüberschreitenden Autobahn-Projekte, das derzeit realisiert wird.
Sowohl die Bundesregierung als auch die Regierung der Tschechischen
Republik haben sich ausdrücklich für den zügigen Bau dieser Autobahn
ausgesprochen und den Worten Taten folgen lassen. Im April des
vergangenen Jahres hatten sich Bundesminister Dr. Manfred Stolpe und
sein tschechischer Amtskollege Milan Simonowski bei einem
Spitzentreffen in Prag darauf verständigt, die A 17 zwischen Dresden
und der Bundesgrenze Deutschland/Tschechien sowie die in der
Tschechischen Republik weiterführende D 8 im grenzüberschreitenden
Bereich durchgängig bis zum Jahr 2006 fertig zu stellen. Stolpe
betonte damals, die grenzüberschreitenden Verkehrswege seien die
"Lebensadern für ein geeintes Europa".
"Wir liegen voll im Zeitplan, der Neubau der A 17 zwischen Dresden und
Prag ist ein grenzüberschreitendes Projekt von überragender
europäischer Bedeutung", erklärte Stolpes Parlamentarische
Staatssekretärin Iris Gleicke im Vorfeld des Festaktes, der am
kommenden Montag stattfindet. Dann wird Gleicke gemeinsam mit dem
tschechischen Vizeminister Antonín Tesarík symbolisch den
Schrankenbaum an der deutsch-tschechischen Grenze öffnen und damit den
Baubeginn der Grenzbrücke im Zuge der Autobahn A 17/D 8 feierlich
einläuten. Für Gleicke hat dieser Festakt "hohe Symbolkraft, denn
Brücken bringen Menschen zusammen."
Der Neubau der A 17/D 8 Dresden - Prag ist Bestandteil des
Paneuropäischen Korridors Nr. IV von Dresden über Prag und Budapest
bis nach Istanbul. Das Projekt wurde in das Bundesprogramm des
Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) aufgenommen, es
wird damit durch die Europäische Union mit Mitteln in Höhe von 277
Millionen Euro gefördert.
Die Autobahn wird bis 2006 grenzüberschreitend fertig gestellt sein.
Die Gesamtkosten für den rund 45 Kilometer langen Streckenabschnitt
auf deutscher Seite belaufen sich auf etwa 650 Millionen Euro.
"Die neue Strecke dient nicht nur dem Transitverkehr, sondern ganz
konkret auch den Menschen im Freistaat Sachsen", wie Staatssekretärin
Gleicke unterstreicht, denn das Projekt entlaste sowohl die Stadt
Dresden als auch die Anwohner an den Bundesstraßen B 170 nach Zinnwald
und B 172 nach Schmilka vom Durchgangsverkehr.