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23.08.2005:
Nagel: Startschuss für Planungen zur Anpassung des Nord - Ostsee -

Anpassung der Oststrecke an Verkehrsströme der Zukunft


Seit Jahren verzeichnet die Verkehrsentwicklung am Nord-Ostsee-Kanal einen starken Aufwärtstrend. Besonders durch den rasanten Zuwachs im Containertransport hat sich seit 1999 die Transportmenge nahezu verdoppelt. Sie liegt heute bei jährlich rund 80 Millionen Ladungstonnen. Dabei werden die Zubringerschiffe immer größer, die die Ostsee als wichtiges Handelsmeer der erweiterten EU mit den großen Containerumschlagshäfen verbinden.

"Damit für diese Schiffe die bisher nicht erweiterte Oststrecke nicht zum Nadelöhr wird, sind Anpassungsmaßnahmen am Nord-Ostsee-Kanal notwendig", so Ralf Nagel, Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, anlässlich der Amtseinführung des neuen Präsidenten der WSD Nord.

Das Ergebnis der Voruntersuchung zur Beseitigung dieses Engpasses liege dem Bundesverkehrsministerium jetzt vor. Aus dieser Voruntersuchung, die auf der einheitlichen Methodik des Bundesverkehrswegeplans beruhe, ergeben sich mehrere hochwirtschaftliche Anpassungsvarianten.

Als Schlussfolgerung aus den Ergebnissen der Machbarkeitsuntersuchung solle für die Oststrecke eine gestufte Ausbaustrategie verfolgt werden. Deren kurzfristiges Ziel ist es, möglichst schnell in den engen Kurven die größten Engpässe zu beseitigen. Die Umweltrisikoeinschätzung habe hierfür keine unüberwindbaren Hindernisse gezeigt, wenngleich mit umfangreichen ökologischen Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen zu rechnen sei. Mit dieser Variante werde zugleich die Option eines weiteren Ausbaus für eine durchgehende Befahrung des Nord-Ostsee-Kanals mit Schiffen bis 280 m Länge und 40 m Breite gewahrt.

Nagel: "Ich habe heute der Wasser- und Schifffahrtsdirektion Nord den Auftrag erteilt, die Detailplanungen für die Anpassung der Oststrecke des Nord-Ostsee-Kanals zu starten. Um möglichst schnell Verbesserungen für die Schifffahrt erzielen zu können, werden dabei zuerst enge Kurvenbereiche und solche Teilmaßnahmen in Angriff genommen, die ohnehin erforderliche dringende Ersatzinvestitionen beinhalten."

Mit der prioritären Beseitigung des Nadelöhrs am Nord-Ostsee-Kanal werde die Bedeutung eines wirtschaftlichen Warenaustausches zwischen dem Ostsee- und dem Nordseeraum hervorgehoben und ein erster Pflock für weitergehende Verbesserungen gesetzt.

Ungeachtet der Ausbauüberlegungen müssen an den zum Teil über 100-jährigen Kanalanlagen umfangreiche Instandsetzungsmaßnahmen durchgeführt werden. Hierbei handle es sich überwiegend um betriebs- und sicherheitsrelevante Maßnahmen an den Schleusen-, Brücken-, Tunnel- und Fähranlagen, die grundsätzlich vorrangig vor etwaigen Ausbaumaßnahmen in der Oststrecke durchgeführt werden müssen. Allein für diese Instandsetzungsmaßnahmen stelle die Bundesregierung in den nächsten Jahren rund 100 Mio. Euro zur Verfügung.

Quelle: Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen

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