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    BAS 1368
    Weidendammer Brücke
    Brückenbild

    © Frank Sellke / brueckenweb.de

    Bild 1

    05.06.2009

    © Michael Lensing

    Bild 2

    01.08.2007

    © Helmut Fischer

    zur Brückenbilderseite
    Deutschland
    Berlin
    Berlin-Mitte
    östlich Bahnhof Friedrichstraße
    Spree
    Friedrichstraße
    Bogenbrücke, Bogen unter der Fahrbahn
    Stahl
    1826 (gußeisen), 1897 (Stahl)
    38.50 m
    73.00 m
    22.50 m
    0.00 m
    0.00 m
    1642.50 m
    in Betrieb

    1894 begannen die Bauarbeiten, wofür zunächst eine hölzerne Behelfsbrücke stromabwärts in das Flussbett gesetzt wurde. Die vorhandene Metallkonstruktion wurde im Frühjahr 1895 behutsam abgebaut und in Einzelteilen weiter verkauft. 1896 war das neue Brückenbauwerk fertig. Es erhielt Geländer aus schmiedeeisernen Ziergittern, die auf der Brückenmitte beidseitig kaiserliche Reichsadler zeigen. Über den Brückenpfeilern befinden sich Kandelaber in Form schlanker Gittermasten mit Fabelmasken und vergoldeten stilisierten Sonnen an der Spitze. Die Schmiedearbeiten wurden in den Werkstätten von M. Fabian, Puls, Langer, Methling und Krüger hergestellt.

    1914 erfolgte im Zusammenhang mit dem Tunnelbau der U-Bahn eine Demontage des Stahlüberbaus, damit Pfeiler und Widerlager den neuen Erfordernissen angepasst werden konnten. Nach Materialprüfungen, einigen verstärkenden konstruktiven Maßnahmen, vor allem dem Ersatz des Stahlfachwerkunterbaus durch einen massiven Stahlträgerunterbau, sowie einer Verbreiterung war ein Wiederaufbau in ursprünglicher Form vorgesehen. Durch den Ersten Weltkrieg und die folgende Wirtschaftskrise dauerte der Neuaufbau dann bis zum 19. Dezember 1923. Während der neunjährigen Bauzeit wurde der Verkehr über eine spreeabwärts befindliche Notbrücke umgeleitet, bei der es sich vermutlich um die vorherige Straßenbahn-Behelfsbrücke handelte. Diese wurde 1924 entfernt und einige Teile wiederum verkauft.

    Am Ende des Zweiten Weltkriegs blieb die Weidendammer Brücke von Sprengungen verschont, sodass sie ohne ernsthafte Schäden weiter benutzt werden konnte. 1974/1975 und 1985 ließ die Ost-Berliner Stadtverwaltung umfangreiche Reparaturarbeiten ausführen, wofür größere Elemente auch zeitweilig ausgebaut und in Werkstätten überarbeitet wurden. Fehlende Dekorationen, die 1924 nicht wieder angebracht werden konnten, wurden rekonstruiert, wie die auf den Adlerköpfen ursprünglich vorhandene deutsche Kaiserkrone. 1992 bis 1994 erfolgte eine umfangreiche Sanierung bei der unter anderem mangelhafte Abdichtungen, Korrosions- und Fahrbahnschäden beseitigt wurden. Die Brücke war hierfür gesperrt und die Ebertbrücke wurde als Provisorium wiedererrichtet, um eine kurze Umfahrungsmöglichkeit zu bieten.

    Am 19. April 2006 rammte ein polnisches Schubschiff die Weidendammer Brücke, weil der Kapitän die starke Strömung unterschätzt hatte. Personen kamen nicht zu Schaden, aber die Decksaufbauten des Schiffes wurden zerstört. Experten fanden an der Spreebrücke keine Schäden.

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