Um
die Ledabrücke (B 70) bei Leer möglichst lange weiter unter Verkehr zu halten,
muss die Gewichtsbeschränkung für Überfahrten auf ein zulässiges Gesamtgewicht von
7,5 Tonnen reduziert werden. Die neue Regelung tritt am 1. März dieses Jahres
in Kraft und soll dafür sorgen, dass die Brücke trotz ihres Zustandes bis zur
Fertigstellung des geplanten Neubaus im Jahr 2028 befahrbar bleibt. Weil
auch die Stadtringbrücke (Brücke über die Eisenbahn)
sanierungsbedürftig ist, wird die Gewichtsbegrenzung auch für diesen
Verkehr auf ein zulässiges Gesamtgewicht von 7,5 Tonnen reduziert, um
eine Vereinheitlichung zu erreichen. In enger Zusammenarbeit mit dem
Landkreis und der Stadt Leer ist es der Niedersächsischen Landesbehörde
für Straßenbau und Verkehr (NLStBV) gelungen, Lösungen für Busse und
Fahrzeuge des Rettungswesens, einschließlich der Feuerwehr, zu
entwickeln. Die bisherige Umleitungsbeschilderung auf Autobahnen sowie
auf Bundes- und Landesstraßen wird in diesen Wochen entsprechend
aktualisiert. Darauf weist die NLStBV in Aurich hin. Bislang gilt im Bereich der Ledabrücke
eine Gewichtsbegrenzung von 12,5 Tonnen tatsächlich vorhandenes Gesamtgewicht,
im Bereich der Stadtringbrücke sind es 8 Tonnen. Mit Blick auf zielgerichtete
Kontrollen durch die Polizei wird es dank der neuen Regelung ab dem 1. März
möglich sein, Verstöße direkt vor Ort anhand der Angaben im Fahrzeugschein
festzustellen. Die
neue Regelung basiert auf Brückensonderprüfungen, die erhebliche Schäden an der
vorhandenen Ledabrücke aufgezeigt haben. Diese Schäden wurden sowohl an den
Trägern der Stahlkonstruktion als auch an den Betonfahrbahnplatten
festgestellt. Die stetige Überfahrt von Schwerlastfahrzeugen würde den Zustand
weiter verschlechtern und das Risiko einer vollständigen Sperrung der Brücke,
bevor der Ersatzneubau in Betrieb genommen werden kann, erhöhen. Denn: Die Belastungen durch überfahrende LKW
übersteigen die von PKW um ein Vielfaches. Eine eventuell erforderliche Vollsperrung
würde tausende Autofahrer, darunter etliche Pendler, die im Vergleich zum
Schwerlastverkehr nicht für signifikante Beschädigungen der Brücke verantwortlich
sind, treffen und großen Unmut auslösen. „Mit der neuen
Regelung tragen wir dafür Sorge, dass die Ledabrücke geschont wird.
Gleichzeitig bleiben damit Pendlern lange Umwege erspart", erklärt Frank
Buchholz, Geschäftsbereichsleiter der NLStBV in Aurich. Allgemeines zur Ledabrücke Die Ledabrücke wurde in den Jahren 1950/1951
gebaut. Eine Besonderheit ist die Wiederverwendung von Materialien der alten im
Krieg gesprengten Brücke. Damit stehen mehrere Teile des Bauwerkes bereits über
80 Jahre lang unter Belastung. Im Laufe der vergangenen Jahrzehnte ist das
Verkehrsaufkommen stetig gestiegen. Insbesondere der Schwerlastverkehr, den es
in der heutigen Form früher nicht gab, hat stark zugenommen und setzt dem
Bauwerk bedeutend zu. So kam die letzte Verkehrszählung im Jahr 2021 zum
Ergebnis, dass täglich rund 14.600 Fahrzeuge die B 70 in diesem Abschnitt
nutzen.