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20.10.2003:
4,7 Kilometer lange Lücke der A 46 geschlossen

4,7 Kilometer lange Lücke der A 46 geschlossen

Arnsberg (straßen.nrw). Eines der größten Straßenbauprojekte in Nordrhein-Westfalen findet seinen Abschluss. Mit dem Lückenschluss der A46 bei Arnsberg-Oeventrop ist die Autobahn inklusive der A445 zwischen Werl-Nord und dem sauerländischen Bestwig jetzt auf 49 Kilometern durchgehend befahrbar. Karl-Heinz Johne, Referent für Verkehr im Bundesverkehrsministerium, Jörg Hennerkes, Staatssekretär im NRW-Verkehrsministerium und Straßen.NRW-Direktor Henning Klare haben heute (20.10.) das fehlende 4,7 Kilometer lange Teilstück eröffnet, dass insbesondere für den Ortsteil Oeventrop die ersehnte Entlastung bringt. Die Redner hoben aber auch die verkehrliche und strukturpolitisch wirkungsvolle Anbindung eines der schönsten deutschen Urlaubs- und Fremdenverkehrsgebiete an die Rhein-Ruhr-Region hervor.

Zunächst wurde die nördliche Fahrbahn für den Verkehr freigegeben, weil auf der südlichen in den kommenden Monaten noch Restarbeiten anstehen. Der Verkehr kann also bis Anfang kommenden Jahres auf dem neuen Teilstück in beiden Richtungen nur einspurig laufen.

Das letzte Teilstück hat 73,3 Millionen Euro gekostet. Insgesamt hat der Bund von Werl bis Bestwig 518 Millionen Euro investiert. 35 Jahre haben die Arbeiten letzendlich gedauert. 1973 wurde das erste Teilstück von Werl bis Wickede freigegeben. Nachdem eine Böschung abzurutschen drohte, hatte sich die für vergangenes Jahr angepeilte Freigabe des Lückenschlusses um ein Jahr verzögert. Die Straßen.NRW-Niederlassung Meschede musste 217 Betonanker in den Hang einlassen, um das Problem in den Griff zu kriegen. Die Rettungsaktion an der problematischen Böschung "Müllershellscheid" kostete 2,5 Millionen Euro. 55 Meter tief gräbt sich hier die Autobahn durch den Berg.

In diesem Bereich erfüllt die A46 eine wichtige Aufgabe: Abgesehen von der Entlastung der anliegenden Dörfer vom Schwerlast- und Freizeitverkehr ist die Autobahn die jetzt durchgängige Verbindung des Ruhrgebietes mit dem Hochsauerland. 24.000 Fahrzeuge täglich werden die A46 in den kommenden Jahren befahren, so die Prognose des Landesbetriebes Straßenbau Nordrhein-Westfalen. Lärmschutz spielt dabei eine große Rolle. 28 Kilometer lange Lärmschutzwände und -wälle schützen die Anwohner von Werl bis Bestwig vor den Autobahngeräuschen. Teilweise hat Straßen.NRW Künstler beauftragt, um die Wände ansprechend zu gestalten.

Die heute freigegebene Strecke besteht zu einem Drittel aus vier großen Brücken. Über 600.000 Kubikmeter Boden, davon 80 Prozent Fels, mussten bewegt werden, um die Trasse zu bauen. Fast 60.000 Tonnen Asphalt sind verbaut worden, 58.000 Meter Flechtzaun schützen die Verkehrsteilnehmer vor abstürzenden Steinbrocken.

Die 49 Kilometer Autobahn von Werl bis Bestwig waren wegen ihrer besonderen geografischen Lage eine Herausforderung für die planenden und bauenden Ingenieure von Straßen.NRW. Drei Tunnel und 72 Brücken mussten insgesamt gebaut werden, davon 23 mit einer Länge über 100 Meter (so genannte Großbrücken). Elf Anschlussstellen und ein Autobahnkreuz (A44) verbinden die Autobahn mit der Umgebung.

Quelle: Strassen.NRW

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