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28.10.2011:
Kassel: Die neue Hafenbrücke ist eingeweiht

Nach dreijähriger Bauzeit ist die Hafenbrücke, eine der größten Baumaßnahmen der Stadt Kassel, am Freitag, 28. Oktober, durch Oberbürgermeister Bertram Hilgen eingeweiht worden.

Zu der Gesamtmaßnahme „Ersatzneubau der Hafenbrücke mit Dükerbauwerk in Kassel“ wurde neben dem großen Brückenbauwerk auch ein Tunnel (Düker) zur Unterbringung der Versorgungs- und Telekommunikationsleitungen zwei Meter unter der Fulda gebaut. Diese Leitungen waren vorher an der alten Hafenbrücke befestigt und mussten vor deren Abriss in den Düker gelegt werden, damit die Versorgung der Stadt Kassel gewährleistet blieb.

„Schwierigkeiten wie der Fund von Bomben aus dem zweiten Weltkrieg und der Transport der Stahlträger haben die termingerechte Fertigstellung behindert, jedoch nicht verzögert“, sagte der kommissarische Baudezernent, Dr. Jürgen Barthel.

Das neue Bauwerk ist die nunmehr dritte Brücke über die Fulda an dieser Stelle. Mit 54.000 Fahrzeugen am Tag verbindet sie die Stadtteile Unterneustadt und Wesertor und überführt die Bundesstraßen B7 und B83 sowie den Radfernweg R1.

Es handelt sich um eine Dreifeldbrücke mit einer in Brückenachse gemessenen Gesamtstützweite von 110 Metern und einer Gesamtbreite von 31,50 Metern. Das neue Brückenbauwerk nimmt auf einem für jede Fahrtrichtung separaten Stahl-Verbundüberbau jeweils drei Fahrspuren sowie einen Geh- und Radweg auf.

Verkehrsfluss während Bauarbeiten weitgehend gewährleistet

Das Straßenverkehrs- und Tiefbauamt bedankte sich bei allen Anwohnern der Hafenbrücke und den Verkehrsteilnehmern, die in den zurückliegenden 36 Monaten mit nicht unerheblichen Beeinträchtigungen leben mussten.

Damit der Verkehrsfluss während der gesamten Bauzeit möglichst ungehindert über die Brücke fahren konnte, wurde westlich neben der alten Hafenbrücke die neue Brückenhälfte auf provisorischen Unterbauten erbaut. Nach Verlegung des Verkehrs auf diese Umfahrung wurde die alte Hafenbrücke abgerissen und die östliche Brückenhälfte einschließlich der endgültigen Widerlager und Pfeiler vor Ort gebaut. Nach erneuter Verlegung des Verkehrs auf die östliche Brückenhälfte wurde die provisorisch gelagerte westliche Brückenhälfte querverschoben und für den Verkehr freigegeben.

Allerdings mussten im Zuge des Ersatzneubaus der Hafenbrücke mussten unter Vollsperrung die Kreuzungsbereiche unter Vollsperrung vor und hinter der Brücke erneuert werden. Damit ist die Leistungsfähigkeit der Straßenbeziehung wieder voll hergestellt. Bis auf die Ausführung der Landschaftspflegerischen Begleitmaßnahme ist die Maßnahme abgeschlossen.

Lange Lebensdauer der neuen Brücke

Es wird erwartet, dass die Stahlverbundbrücke, bei der von einer Lebensdauer von 100 Jahren ausgegangen wird, ihre Vorgängerin (Baujahr 1959) in Hinblick auf die Dauerhaftigkeit bei Weitem übertrifft. Wie schon bei den Brücken Neue Mühle und Tannenstraße wurde auch hier ein wetterbeständiger Stahl verwendet, der durch den ersten Rost eine Schutzschicht aufbaut. Dadurch wird die gerade über Wasserstraßen sehr aufwendige Erneuerung einer Beschichtung eingespart, die alle 20 bis 25 Jahre erforderlich wäre.

Die Herstellkosten der Gesamtmaßnahme "Ersatzneubau der Hafenbrücke mit Dükerbauwerk" belaufen sich auf 15 Millionen Euro. An diesen Kosten beteiligt sich das Land Hessen mit 10,1 Millionen Euro Zuwendungen.

Quelle: Stadt Kassel

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