19. März 2004
Stolpe: EU unterstützt Ausbau der bulgarischen Infrastruktur
>>Bulgarien verdient volle Unterstützung auf seinem Weg in die
Europäische Union.<< Das sagte der Bundesminister für Verkehr, Bau- und
Wohnungswesen, Dr. Manfred Stolpe, heute nach einem Gespräch mit dem
bulgarischen Verkehrsminister Nikolay Vassilev in Berlin.
Stolpe betonte die Bedeutung der Zusammenarbeit in der
Donaukommission, die die Länder jüngst bei den deutsch-bulgarischen
Binnenschifffahrtsgesprächen vereinbart hätten. Nachdem zerstörte
Brücken in Serbien die Donau lange Zeit blockiert hätten, nehme der
Verkehr auf dem Fluss inzwischen wieder zu. >>Jetzt geht es darum,
wieder so viele Schiffe auf die Donau zu bringen wie früher<<, so der
Bundesminister.
Er hob außerdem das deutsch-französische >>Twinning-Projekt<< in
Bulgarien hervor. Es solle beim Aufbau eines Kontrollsystems für den
Güterverkehr auf der Straße helfen. Damit werde Bulgarien etwa die
Lenk- und Ruhezeiten der Lkw-Fahrer überwachen können.
>>Bulgarien steht vor der großen Herausforderung, seine Infrastruktur
dem Bedarf in zusammenwachsenden Europa anzupassen<<, unterstrich
Stolpe. Für Straßen und Schienen seien gewaltige Investitionen
notwendig. Die Europäische Union unterstütze das Land dabei: Eine
zweite Donaubrücke zwischen Bulgarien und Rumänien bezahle die EU
ebenso wie die Sanierung einer wichtigen Eisenbahnstrecke im Süden
Bulgariens.
>>Für die deutsche Verkehrs- und Bauindustrie eröffnet der Ausbau der
bulgarischen Infrastruktur große Chancen<<, sagte der Bundesminister.
Beispiele seien die Flughäfen Varna und Burgas am Schwarzen Meer: Sie
müssten dringend modernisiert werden, um den wachsenden
Touristenströmen nach Bulgarien gewachsen zu sein, erklärte Stolpe.
>>Dort können deutsche Firmen ihr Know-how einbringen.<<