Flutlichtatmosphäre am Emder Stadtrand: In der
Nacht zu Sonntag hat die aktuell größte Maßnahme im Bereich des
Straßenbaus in Ostfriesland, nämlich die Verlegung der Bundesstraße 210
südlich von Emden, erhebliche Fortschritte erzielt. Zwölf Stahlträger
sind innerhalb weniger Stunden zwischen zwei Brückenpfeilern eingebaut
worden. Das Besondere an den Arbeiten: die äußerst genaue Ausrichtung
der Stahlträger direkt über das Gleisbett der Deutschen Bahn. Mithilfe
des jetzt eingebauten Traggerüstes wird die spätere Schalung für den
Überbau der Brücke errichtet. Das heißt, dass das Traggerüst grundlegend
für die Herstellung des späteren aus Beton bestehenden Brückenteils
ist. Erst nach der finalen Betonage wird das Traggerüst zurück gebaut
und das Brückenteil auf zwei Pfeilern aufgesetzt. Der Neubau der 1,9
Kilometer langen Strecke wird aus drei Brücken bestehen. Die aktuell im
Bau befindliche Überführung wird eine Länge von über 270 Metern
aufweisen und von insgesamt acht Pfeilern getragen werden. Ziel
der Verlegung der B 210 in Emden ist es, den Stadtteil Friesland zu
entlasten und den Emder Hafen besser an die Autobahn 31 anzubinden. Dazu
wird die B 210 zwischen dem Autobahnanschluss Emden-Ost und der
Landesstraße 2 (Petkumer Straße) verlegt und auf neuer Trasse geführt
werden. Nach aktueller Schätzung geht die Niedersächsische Landesbehörde
für Straßenbau und Verkehr von Baukosten in Höhe von rund 53 Millionen
Euro aus. Die Planung sieht vor, die Straße frühestens
Ende 2025 für den Verkehr freizugeben. Arbeiten mitten in der Nacht: Auf der Baustelle der B 210 nahe Emden
sind am Wochenende zwölf Stahlträger zwischen zwei Pfeilern eingebaut
worden, um das Traggerüst für die spätere Schalung des Unterbaus zu
ermöglichen