Gelsenkirchen (straßen.nrw). Die Landesstraße 551 Hattingen (Haus Kemnade) ist
nach fünfjähriger Bauzeit für den Verkehr frei. Zur Verkehrsfreigabe konnte
Michael Heinze, stellvertretender Straßen.NRW-Direktor, heute (4.4.) neben
NRW-Infrastrukturminister Dr. Axel Horstmann zahlreiche Bürgerinnen und Bürger
aus Hattingen und Bochum begrüßen. Heinze freute sich für alle Nutzer der
Landesstraße: "Überflutungen der L551 durch Ruhrhochwasser und damit verbundene
Umwege über andere Strecken gehören nun hoffentlich der Vergangenheit an." In
einem symbolischen Akt öffnete Minister Dr. Horstmann den Schieber eines neuen
"Leichtflüssigkeitsabscheiders".
Im Rahmen der Baumaßnahme wurde die bisherige Flutbrücke mit beschränktem
Durchflussquerschnitt abgebrochen und durch eine Bogenbrücke mit
Durchflussöffnungen von acht Metern und einer Gesamtlänge von 104 Metern
ersetzt. Die neue Brücke wird die Überflutungsgefahr erheblich verringern oder
sogar völlig beseitigen. Im Zuge des Straßenausbaus wurde die Fahrbahnbreite von
bisher sieben bis acht Metern auf 6,50 Meter reduziert. Auf der östlichen
Straßenseite wurden getrennte Rad- und Gehwege angelegt. Für den öffentlichen
Nahverkehr wurden in der Nähe des Wasserschlosses Haus Kemnade Haltestellen mit
Wartehäuschen eingerichtet. Die gesamte Ausbaustrecke wurde mit Schutzplanken
oder Betonschutzwänden ausgestattet.
Bei der Straßenplanung galt es, sowohl dem Wasser- und Naturschutz als auch der
Verbesserung des Hochwasserschutzes und den Bedürfnissen der Erholungssuchenden
Rechnung zu tragen. Heute wird das Straßenwasser in Pflasterrinnen und
Entwässerungsmulden gesammelt und über Transportleitungen zwei neu gebauten
"Leichtflüssigkeitsabscheidern" zugeführt. Hier wird Öl oder Benzin von Wasser
getrennt. Aus den Leichtflüssigkeitsabscheidern wird das geklärte Wasser in den
Pleßbach oder die Ruhr abgeleitet.
Die Straßen.NRW-Niederlassung Hagen hat in das Bauprojekt insgesamt rund 7,84
Millionen Euro investiert.