Nachrichten

20.12.2018: A46-Rheinbrücke bei Flehe: Sanierungskonzept steht

Das Sanierungskonzept für die A46-Rheinbrücke Flehe in Düsseldorf liegt vor. Es wurde von einem Expertengremium im Auftrag des Landesbetriebs Straßenbau NRW erarbeitet. Nach Abschluss der Sanierungsarbeiten soll die Brücke wieder ohne Beschränkungen sechsspurig befahrbar sein. Die Sanierung der A46-Rheinbrücke wird voraussichtlich fünf Jahre dauern. In den nächsten Tagen werden die ersten Ausschreibungen für die Sanierungsarbeiten veröffentlicht.

Während der Sanierungsarbeiten wird der Verkehr wie bisher auf vier Fahrstreifen weiterlaufen, immer zwei je Fahrtrichtung. Sofern Vollsperrungen notwendig werden, erfolgen diese möglichst in verkehrsarmen Zeiten. Noch offen ist, ob und in welchem Umfang der genehmigungspflichtige Schwerverkehr von mehr als 40 Tonnen während der Sanierungsphase zugelassen werden kann. Fahrzeuge bis 40 Tonnen (im kombinierten Verkehr bis 44 t) können die Brücke weiterhin ohne Einschränkungen nutzen.

Bei den regelmäßigen Brückenüberprüfungen von Straßen.NRW waren im Frühjahr Risse in den Querträgern und Querstreben der Stahlkonstruktion entdeckt worden. Aus diesem Grund wurden die weiteren Untersuchungen intensiviert und deutlich erweitert.  Während der Sanierung wird die Brücke ständig weiter beobachtet. Mindestens drei Messstellen sollen die Beanspruchung regelmäßig überwachen.

Die Schäden sind vor allem auf die hohe Verkehrsbelastung und den deutlich gestiegenen Lkw-Verkehr zurückzuführen. Die Brücke, die 1979 für den Verkehr auf sechs Spuren freigegeben wurde, war für das hohe Verkehrsaufkommen heute nicht konstruiert.

Hintergrund:

Die Fleher Brücke wurde in den 70er-Jahren gebaut. Bei der letzten Zählung vor drei Jahren fuhren im Schnitt täglich 85.000 Fahrzeuge über die Brücke, 11.500 davon waren LKW. Wegen der Sperrung der Rheinbrücke Leverkusen für Fahrzeuge, die schwerer als 3,5 Tonnen sind, ist davon auszugehen, dass im Rahmen der Umleitung heute noch mehr LKW die Düsseldorfer Brücke passieren.

Die aktuellen Untersuchungsergebnisse kommen zu dem Schluss, dass lediglich ein Viertel der Stahlquerträger vollkommen schadensfrei sind. Die Querträger liegen im Abstand von 4,50 Metern.
Bei den Materialproben wurden so genannte Terrassenbrüche festgestellt.

An den Tragseilen der Brücke wurden keine Schäden festgestellt. Sie waren in der Vergangenheit bereits saniert worden.

Die bekannten Schäden müssen in einem ersten Schritt zumeist geschweißt werden, um später unter anderem mit zusätzlichen Blechen konstruktiv verstärkt zu werden.

Quelle: Strassen.NRW

Brücke: 158