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06.10.2014: A40: Rheinbrücke Neuenkamp wird auf vier Fahrspuren reduziert

 Von Mittwoch (8.10.) bis Freitag wird die Verkehrsführung auf der A40-Rheinbrücke Neuenkamp bei Duisburg geändert. Ab Freitagmorgen kann der Verkehr dann nur noch über zwei eingeengte Fahrstreifen je Richtung laufen. Bislang waren es drei Fahrstreifen. Der Grund sind anstehende Untersuchungen, mit denen Straßen.NRW das aktuelle Schadensbild der Brücke konkreter erfassen will, um dann entscheiden zu können, was an kurzfristigen Instandsetzungs- und Verstärkungsmaßnahmen erforderlich sein wird. Dafür müssen die äußeren Fahrstreifen entlastet werden. Wegen des schlechten Allgemeinzustandes der Brücke kann auch nicht auf das Ende der Sanierungsarbeiten auf der A59 bei Duisburg gewartet werden. Dort sollen Ende Oktober die Arbeiten beendet sein.
Die Einschränkung auf vier Fahrspuren wird mindestens drei Monate andauern. Zusätzlich sollen noch vor dem Wintereinbruch an einzelnen Wochenenden, beginnend mit dem kommenden Wochenende (11./12.10.), akut aufgetretene Risse geschweißt werden. Während dieser anspruchsvollen Arbeiten kann der Verkehr phasenweise nur über eine Fahrspur je Richtung laufen. LKW dürfen die Brücke weiterhin befahren, allerdings nur bis zu einem Gesamtgewicht von 44 Tonnen.

Die Rheinbrücke Neuenkamp ist mit der ebenfalls geschädigten Brücke im Verlauf der A1 bei Leverkusen vergleichbar. Die Brücke Neuenkamp ist allerdings fünf Jahre jünger (Baujahr 1970) und hat etwas weniger Verkehr zu verkraften. Täglich fahren rund 100.000 Fahrzeuge darüber, davon etwa 11.000 LKW. Bei Leverkusen sind es immerhin 120.000 Fahrzeuge mit einem LKW-Anteil von weit über 14.000. Als die beiden Rheinbrücken geplant und gebaut wurden, wiesen die Verkehrsprognosen deutlich geringere Zahlen aus. Sie haben sich im Vergleich zu den damaligen Prognosen vervierfacht. Die aktuellen Verkehrsmengen werden jetzt zunehmend zu einem Problem. Die Stahlkonstruktionen der Brücken zeigen deutliche Ermüdungserscheinungen, die zu den bekannten Rissbildungen führen, so dass beide Brücken durch einen modernen und tragfähigeren Neubau ersetzt werden müssen. In Leverkusen laufen die Planungen auf Hochtouren, der Baubeginn ist für 2017 angepeilt (Info im Netz: a-bei-lev.nrw.de). In Duisburg wurde eine "Machbarkeitsstudie" für einen Ersatzneubau in Auftrag gegeben, die die Rahmenbedingungen für einen Neubau festschreiben soll. Insofern ist der Zeitplan noch nicht genau bestimmbar.

Für die Experten von Straßen.NRW heißt das, die Brücke muss den Verkehr noch einige Jahre aufnehmen. Die aktuellen Untersuchungen sollen Aufschluss darüber geben, wie umfangreich die Schäden sind, die teilweise verdeckt und nicht mit dem Auge zu erkennen sind.

Quelle: Strassen.NRW

Brücke: 156